Mit Blasenschwäche entspannt durch den Advent

Mit Blasenschwäche entspannt durch den Advent

Die Advents- und Weihnachtszeit steht vor der Tür: Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt, gemütliches Feiern mit Kolleginnen und Kollegen, ausgiebige Weihnachtseinkäufe. Für die meisten Menschen ist das die schönste Zeit des Jahres. Doch wenn Sie mit Inkontinenz leben, können diese Wochen auch Stress und Unsicherheit auslösen. Gedanken wie „Wo finde ich auf dem Adventsmarkt schnell eine Toilette?“ oder „Wie erkläre ich meine häufigen Toilettengänge bei der Feier?“ beschäftigen Sie vielleicht schon jetzt.

Das Gute: Mit der richtigen Vorbereitung können Sie die Vorweihnachtszeit gelassener genießen. Hier finden Sie praktische Tipps, die Ihnen helfen, entspannter durch Advent und Weihnachten zu kommen.

Denn eines ist klar: Auch mit Inkontinenz können Sie unbeschwerte Festtage genießen!


Advent und Weihnachten: Warum sie für Menschen mit Inkontinenz belastend sein können

1. Längere Feiern und weniger Planbarkeit

Weihnachtsfeiern, Adventskaffees und längere Familienbesuche bedeuten oft: unbekannte Toilettensituationen, lange Sitzrunden und wenig Gelegenheit, sich zurückzuziehen.

2. Mehr unterwegs sein

Ob Weihnachtsmarkt, Shoppingtour oder Adventskonzert – die Adventszeit bringt viele Situationen mit sich, in denen Toiletten schwerer zu erreichen oder überfüllt sind.

3. Ernährung & Getränke als Herausforderung

Besondere Speisen und Getränke wie Glühwein, Kaffee, Tee oder Süßes können die Blase zusätzlich reizen. Das führt schnell zu dem Gefühl, „nicht sicher“ zu sein.

4. Psychischer Druck und Scham

Viele Betroffene möchten nicht, dass andere von ihrem Problem erfahren. Dieser innere Druck kann anstrengender sein als die körperlichen Symptome selbst.


Tipps für entspannte Feiertage trotz Inkontinenz

1. Gute Vorbereitung – das A und O

Packen Sie sich eine kleine „Festtags-Notfalltasche“, zum Beispiel mit:

  • Ersatzmaterial (Vorlagen, Pants, Einlagen)
  • Feucht- oder Hygienetüchern
  • einer diskreten Plastiktasche für Entsorgung / Wechselmaterial
  • Wechselunterwäsche

2. Strategische Sitzplatzwahl

Bei Familienfeiern oder Restaurantbesuchen lohnt es sich, einen Platz in WC-Nähe zu wählen. Niemand merkt, warum – und Sie haben jederzeit ein Gefühl von Sicherheit.


3. Die eigene Ernährung achtsam steuern

Sie müssen auf nichts verzichten – aber vielleicht ein paar Dinge bewusst dosieren:

  • Glühwein, Sekt und Kaffee eher moderat genießen
  • eher stilles Wasser statt stark kohlensäurehaltigen Getränken wählen
  • Blasenreizern wie scharfen Gewürzen oder Zitrusfrüchten mit Vorsicht begegnen

Ein guter Tipp: Essen und trinken Sie vor Veranstaltungen gut, aber reduzieren Sie direkt vor der Abfahrt oder Feier Genussmittel.


4. Diskret mit Gastgebern kommunizieren

Wenn Sie sich trauen, kann ein kurzer, offener Satz Wunder wirken:
„Ich habe eine gesundheitliche Einschränkung und bräuchte ab und zu Zugang zur Toilette.“

Sie müssen nicht ins Detail gehen – und viele Gastgeber reagieren sehr verständnisvoll.


5. Pausen erlauben – auch emotional

Weihnachten muss nicht perfekt sein. Gönnen Sie sich ruhige Momente, kurze Spaziergänge oder einfach ein paar Minuten Rückzug.
Stress verschlimmert Inkontinenz – Ruhe dagegen hilft enorm.


6. Produkte wählen, die wirklich Sicherheit geben

Moderne Inkontinenzprodukte sind diskret, leise und geben ein sehr zuverlässiges Gefühl. Bei besonderen Anlässen darf es gern ein Produkt mit etwas höherer Saugkraft sein – einfach für das gute Gefühl. Eine gute und nachhaltige Alternative ist Inkontinenzunterwäsche. Schauen Sie doch mal in unser Angebot.


7. Kleidung mit Wohlfühlfaktor

Wählen Sie Kleidung, in der Sie sich sicher und unbeschwert fühlen können, zum Beispiel:

  • etwas längere Oberteile
  • dunklere Hosen
  • nicht zu enge Bundabschlüsse
  • Stoffe, die Bewegungen nicht einschränken

Sie müssen nichts verstecken – aber es tut gut, wenn du Sie sich selbst Sicherheit geben.


Seien Sie freundlich zu sich selbst!

Inkontinenz ist ein körperliches Symptom, kein persönliches Versagen. Vor allem rund um Weihnachten dürfen Sie freundlich zu sich selbst sein. Sie verdienen eine entspannte, fröhliche und gesellige Adventszeit – egal, welche gesundheitlichen Herausforderungen Sie mitbringen.

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